Der beste deutsche Verdi-Dirigent ist Will Humburg. Ich wüsste keinen, der sich mit solcher Verve für die unbekannten frühen Verdi-Opern einsetzt, wie er es z.B. an der Oper Bonn mit „Giovanna d’Arco“, „Jérusalem“ oder „Attila“ getan hat, der aber auch bei den Klassikern wie neulich bei „Rigoletto“ in Wiesbaden oder jetzt bei „Les vêpres siciliennes“ – wiederum in Bonn – immer diesen Ton aus dramatischen Zugriff, energischem Tempodrang und zugleich klanglicher Raffinesse trifft.
Das fing bei der „Sizilianischen Vesper“ schon mit Ouvertüre an: ein kraftvolles Musizieren voller Details, als ob ein musikalischer Bildhauer aus dem Marmor der Verdischen Partitur eine Skulptur schlägt. Oder die lange Ballettszene im dritten Akt, die Humburg und das Bonner Beethovenorchester schallplattenreif ablieferten.
WDR1, 26.05.2019
Dirigent Will Humburg gelingt ein Glanzstück. […]
Keinen Takt lang hat man das Gefühl, Nebensächlichkeiten zu hören. Insgesamt erlebt das Beethoven Orchester unter seiner Stabführung einen großen Abend, rhythmisch präzise, schön in den Kantilenen und immer mit Leidenschaft und Feuer. Verdi Klang vom Feinsten.
Bernhard Hartmann, General Anzeiger Bonner Rundschau, 27.05.2019
Unter der musikalischen Leitung des Verdi-Kenners Will Humburg liefert das Beethoven Orchester einen neuerlichen Beweis für seine Kompetenz im Fach der Oper des 19. Jahrhunderts. Unheil vorausahnen, giftet die Flöte gekonnt in der Eleganz verströmenden Ouvertüre, die auf den drei Kardinalthemen des Werks beruht und auch als Solostück in Konzertsälen beliebt ist. Ein pittoreskes Klangbild gelingt im Finale des zweiten Akts, in dem Volkstänze Siziliens wie Tarantell, finstere Schwüre von Rache und Untergang sowie der A-capella-Bolero der Franzosen zusammenfließen.
Ralf Siepmann, O-ton, 28.05.2019
Die Neugier auf eine echte „Grande Opéra“ in Bonn war groß, zumal mit Will Humburg ein ausgewiesener Verdi-Spezialist am Pult annonciert war, der üblicherweise mit riesig ausladendem Dirigat die Herzen der Opernfreunde exorbitant hoch schlagen lässt.
Zu erleben war ein opulenter Abend, der zu Recht als „Grande Opera“ bezeichnet werden kann, mit spannender, fast ergreifender szenischer Führung der Sänger und des ausgezeichnet einstudierten Chores, mit einem für Verdi glühenden Maestro Humburg, dessen Italianitá – auch wenn hier „nur“ französisch gesungen wird – blendend aus dem Orchestergraben in das lange und hoch jubelnde Publikum strömen konnte. Man darf sich auf weitere Bonner Verdi-Humburg-Abende freuen.
Michael Cramer, theaterpur.net
Musikalisch war dies ein Abend voller Hochspannung und sängerischer Glanzleistungen, initiiert und mit dem ihm eigenen Temperament dirigiert von Will Humburg, dem wieder einmal mit Beifall überschütteten Verdi-Spezialisten, der neben packenden Finalszenen auch immer wieder für atemlose Ruhepunkte und kurze Staccato-Sequenzen in den 210 Minuten sorgte.
Walter Wiertz, operalounge.de (Besuchte Vorstellung am 25.05.2019)
Dass die Aufführung (…) vom ersten Ton an mitriss, war dem Dirigenten Will Humburg und dem überragenden, vor allem in den Holz- und Blechbläsersoli grandios aufspielenden Bonner Beethoven Orchester zu verdanken. (…) An diesem Abend übertraf er sich selbst mit einer frappanten Genauigkeit, die vor allem die französischen Farben der Partitur belebte.
Uwe Schweikert, Opernwelt, Juli 2019
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