Biographie

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Will-Humburg-Biographie

Will Humburg, ständiger Gastdirigent der Oper Bonn, regelmäßiger Gastdirigent der Oper Köln studierte in seiner Heimatstadt Hamburg unter anderem bei Horst Stein und Christoph von Dohnányi. Neben ersten Festengagements in Bremen und Hagen trat er seit Mitte der Achtziger Jahre zunehmend als Gastdirigent hervor und etablierte sich innerhalb weniger Jahre durch zahlreiche Opern- und Konzertauftritte im In- und Ausland.

Zwischen 1988 und 1991 war er künstlerischer Leiter des „Laboratorio Lirico“-Festival für zeitgenössisches Musiktheater in Alessandria/ Piemont, wo er eine Reihe von Uraufführungen und italienischen Erstaufführungen, u.a. von Wolfgang Rihm, Siegfried Matthus und Peter Maxwell Davies, leitete.

Von 1992 bis 2004 war Will Humburg Generalmusikdirektor der Städtischen Bühnen und des Symphonieorchesters der Stadt Münster und hat in dieser Zeit eine Reihe ambitionierter und überregional aufsehenerregender Produktionen realisiert. Zu den Höhepunkten seiner Amtszeit in Münster zählen Wagners „Ring“-Zyklus 1999/2001, sowie vielbeachtete Neuproduktionen von Ligetis „Le Grand Macabre“, Verdis „Don Carlo“ und Wagners „Tristan und Isolde“ und „Die Meistersinger von Nürnberg“.

Seit 2008 ist Will Humburg ständiger Gastdirigent am Opernhaus der Bundesstadt Bonn und iniziierte dort unter anderem eine sehr erfolgreiche Reihe von Produktionen früher unbekannter Verdi-Opern.

Außerdem war er von 2009 bis 2020 auch regelmäßiger Gastdirigent der Kölner Oper, wo er neben Wagners „Parsifal“ unter  anderem auch mehrere Produktionen der späten Verdi Opern leitete.

Von Oktober 2009 bis Dezember 2011 war er zudem künstlerischer Direktor und Chefdirigent des Teatro Massimo Bellini in Catania.

Von 2014 bis 2018 war er  Generalmusikdirektor des Staatstheaters Darmstadt. Hier realisierte er unter anderem neben Wagners „Tannhäuser“ und „Der fliegende Holländer“ einen Janacek Zyklus. Ein besonderer Höhepunkt war im März 2017 ein szenisches Konzert, in dem Dallapiccolas „Il prigioniero“ in die vollendeten Teil von Mozarts Requiem hineingeschnitten wurde.

Sein großes und breitgefächertes Repertoire von über 120 Musiktheaterwerken und fast allen großen Werken der Symphonik sowie seine energiegeladenen Interpretationen machen Will Humburg im Opern- wie im Konzertbereich international zu einem gefragten Dirigenten. Er dirigierte inzwischen über 70 Orchester in 18 Ländern auf 4 Kontinenten. Erfolgreiche Gastspiele führten ihn  -unter anderen- an die Dresdner Semperoper, die Hamburgische Staatsoper, die Oper Köln, das Staatstheater Stuttgart, die Deutsche Oper Berlin, die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf, das Symphonieorchester und das Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks; sowie an die Mailänder Scala, das Teatro dell’Opera di Roma, die Accademia Santa Cecilia in Rom, zum Orchester des Maggio Musicale Fiorentino,  das Teatro Massimo in Palermo; das Athener Megaron, zum Verdi-Festival in Busseto, zu den Opernfestivals von Menorca und Savonlinna und den Maifestspielen des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden; an die Staatsoper Budapest (mit der er 2003 mit „Carmen“ auch auf Japan Tournee ging), das Teatro Sao Carlos in Lissabon, zum Sydney Symphony Orchestra, ans Teatro della Maestranza in Sevilla, zu den St. Petersburger Philharmonikern, zu den den Göteborger Symphonikern, an das kroatische Nationaltheater Zagreb, zum Philharmonischen Orchester Bogotá sowie an das Opernhaus in Shanghai.

Einen besonderen Ruf genießt Humburg auch als Interpret zeitgenössischer Musik. Mit dem italienischen Komponisten Azio Corghi verband ihn eine über 30-jährige enge künstlerische Partnerschaft. Er hat fünf Opern Corghis uraufgeführt, darunter „Tat’jana“ 2000 an der Mailänder Scala. Zudem enthält sein Repertoire zentrale Werke von Ligeti, Penderecki, Zimmermann, Nono, Henze, Matthus, Rihm, Maxwell Davies und anderen.

Unter anderen für das Label Naxos spielte Will Humburg seit 1990 mehrere CDs ein, die hervorragend rezensiert wurden, darunter Gesamtaufnahmen der Opern „La Bohème“, „Il barbiere di Siviglia“, „Il Trovatore“ sowie „Falstaff“, eine Einspielung, die von der Zeitschrift Gramophone als „Editor’s choice of the month“ ausgewählt wurde. Eine DVD der deutschen Erstaufführung der Oper „Eis und Stahl“ von Vladimir Deschewow unter seinem Dirigat am Staatstheater Saarbrücken ist 2008 bei Arthaus erschienen.

Vor allem für seine Verdi-Interpretationen erhielt Will Humburg immer wieder Nennungen als Dirigent des Jahres in den jährlichen Kritikerumfragen der Zeitschrift Opernwelt.

Die von der Corona-Pandemie erzwungene weitgehende Inaktivität als Dirigent nutzte Will Humburg um sein Buch „Wagners Rheingold – Eine Deutung von Leitmotivik und Orchestration“ im Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg, zu veröffentlichen. Im selben Verlag erschienen zudem in der von Anselm Gerhard herausgegebenen Reihe „Verdiperspektiven“ ein ausführlicher Artikel über die Interpretation von Verdis „Rigoletto“ sowie eine musikalische Analyse dieser Oper.

Zurzeit arbeitet Humburg an einem Buch über Wagners „Walküre“.

April 2024


Außerdem:

  • Will Humburg ist Mitglied des Vorstands der deutschen GMD- und Chefdirigenten-Konferenz e.V. .
  • Für die Spielzeit 1992/93 erhielt das Symphonieorchester der Stadt Münster und Will Humburg vom Verband der deutschen Musikverleger den Preis für das beste Konzertjahresprogram
  • 2001 führte Will Humburg für die Musiker des Symphonieorchesters der Stadt Münster eine medizinisch begleitete Physiotherapie ein, die auf jeden einzelnen Musiker mit seinem Instrument zugeschnitten war und im In- und Ausland auf reges Interesse stieß.

 

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