1. Sinfoniekonzert 2015/16 (Staatstheater Darmstadt)

„[…] zusammen mit GMD Will Humburg bereitete es [das Staatsorchester] die Hörer anhand ausgewählter Klangbeispiele auf die thematischen, satztechnischen und atmosphärischen Besonderheiten von Bruckners 8. Sinfonie vor. Humburg sprach lebendig, instruktiv und mit Witz zur Sache, und um dem Publikum die Entscheidung für die Zweitfassung des Werks von 1890 plausibel zu machen, dirigierte er aus dem Kopf sogar das triumphale Ende des 1. Satzes aus der Erstfassung.

Tatsächlich wirkte der gespenstische Satzschluss der Zweitversion im Gesamverlauf wesentlich spannungsvoller. Auch der musikalische Scherz im Scherzo, auf den der GMD aufmerksam gemacht hatte, war deutlich wahrnehmbar: das Stolpern des „Deutschen Michel“ im Part der Flöte. In der Saisonbroschüre war das Konzert eingeführt mit dem bekannten Witz vom himmlischen Betriebsausflug auf die Erde, als dessen Pointe der Heilige Geist erklärt, er sei noch nie in Rom gewesen. Was auf den ersten Blick wie ein bloßer Kalauer wirkte, erwies seinen ernsthaften Hintersinn während einer 80-minütigen Aufführung, die an Intensität nicht so leicht zu überbieten sein dürfte. […]

Wie das Staatsorchester den atmosphärischen Gegensätzen, den instrumentalen Farben und den strukturellen Beziehungen Profil gab und dabei ohne hörbare Ermüdungserscheinungen bis zum dramaturgisch mühsam errungenen Schluss die Spannung hielt, war eine sinfonische Höchstleistung, die das Publikum mit langem herzlichen Beifall quittierte.“

– Das Orchester, Andreas Hauff

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